Entspannungsverfahren bei neurologischen Erkrankungen

Inhalt:

Im Seminar geht es um das Kennenlernen und die praktische Umsetzung der beiden Entspannungsverfahren: Progressive Muskelrelaxation (PMR) nach E. Jacobson und das Autogene Training (AT) von J. H. Schultz. Es wird jeweils Theorie und Praxis vermittelt, entsprechend mit Selbsterfahrung verknüpft. Bei der PMR wird das Konzept von Anspannung und Entspannung, sowie die Übungsformen (Kurz- bis Langform) und deren Wirkungen aufgezeigt. Beim AT wird die Grundstufe theoretisch und praktisch vermittelt, aber auch die Vorsatzbildung und die Oberstufe werden ausgeführt. Bei der Vorsatzbildung geht es um selbstgewählte, autosuggestive Sätze (Formel), die helfen Änderungen im Verhalten oder Einstellungen zu erreichen. Die Vorsatzbildung ist die Basis der Oberstufe. In der Oberstufe geht es darum Farbe, Bilder, Objekte etc. aufkommen zu lassen.

Grundsätzlich geht es neben dem Eigenerleben der Verfahren um die Umsetzung in die Praxis mit Patient:innen. Hierbei steht der Zusammenhang mit verschiedenen Krankheitsbildern und den Wirkweisen der Verfahren im Vordergrund. Dabei geht es auch um deren Grenzen bzw. Kontraindikationen, insbesondere bei neurologischen Erkrankungen.

Literaturvorschläge:

Krampen, G. 2013. Entspannungsverfahren in Therapie und Prävention. 3. Auflage. Göttingen: Hogrefe.

Petermann. F. Hrsg. 2020. Entspannungsverfahren. 6. Auflage. Weinheim Basel: Beltz Verlag.

Jacobson. E. 2011. Entspannung als Therapie, Progressive Relaxation in Theorie und Praxis. 7. Auflage. Leben Lernen Bd. 69, Stuttgart: Klett-Cotta.

Zur Person:

Dipl.-Psych. Viola Anta Brink ist seit mehr als 10 Jahren neuropsychologisch in den Kliniken Schmieder (Gailingen) tätig. Im Studium erwarb Sie die Ausbildung in AT und PMR und wendete diese in ihren Klinikstätigkeiten und zusätzlich als Entspannungsdozentin (ca. 15 Jahre) an. Sie machte Weiterbildungen in Neuropsychologie und zu Biofeedback und ihre Begeisterung für die Entspannungsverfahren und deren Wirksamkeiten sind auch in ihrer neurologischen Klinikstätigkeit (Schmieder Kliniken) ungebrochen