ICF in der Neuropsychologie – erneut betrachtet

Course details

Course ICF in der Neuropsychologie – erneut betrachtet
Trainer Mr. Prof. Dr. Wolfgang Fries
Period 04/24/2026 — 04/25/2026
Category Neuropsychologie - Grundlagen und Vertiefung
Target group Psycholog:innen, Neuropsycholog:innen, PP und KJP
Course type Präsenzveranstaltung
Free places
Fee €350.00
Services included Sie erhalten Tagungsgetränke, Heißgetränke und Snacks in den Kaffeepausen, sowie Mittagessen (Buffet inkl. Getränke) in der Cafeteria des Tagungshauses.
Course number FB260424A
Book for myself Book for group

Documents

Infoblatt zum Kurs PDF

Inhalt:

Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF)), wurde in Deutschland vor 20 Jahren im Mai 2005 eingeführt. Die ICF bildet als bio-psycho-soziales Konstrukt die Erkrankungs- und Schädigungsfolgen in allen Bereichen des Lebens ab, und zwar auf den Ebenen „Körperfunktionen und Körperstrukturen“, „Aktivitäten“ und „Teilhabe“. Als modifizierende Faktoren wurden noch Kontextfaktoren klassifiziert, und zwar „Umweltfaktoren“ und „personbezogene Faktoren“. Dieses Modell hat umfassend Eingang in die deutsche Sozialgesetzgebung gefunden, speziell für die Aufgaben der Rehabilitation (§ 4 des Sozialgesetzbuches [SGB] IX, vom 23.12.2016), und im Bundesteilhabegesetz (BTHG vom 23. Dezember 2016), das in vier Stufen bis 2023 in Kraft trat.

Die klinische Neuropsychologie hat mit ihren Aufgaben in der institutionellen rehabilitativen Versorgung von Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen, als auch in der seit 2016 eingerichteten ambulanten Versorgung diesem Konzept in Diagnostik und Therapie Rechnung zu tragen. In der Praxis erweist sich jedoch, dass das Modell der ICF erhebliche –   auch konzeptionelle – Schwierigkeiten in der Umsetzung bietet. Die Beziehungen zwischen den verschiedenen Klassifikations-Ebenen sind komplex und zum Teil bislang wenig erforscht, z.B. zwischen „Körperfunktionen“ und „Aktivitäten“, und zwischen „Kontextfaktoren“ und „Teilhabe“.

In dem Kurs sollen die für die Diagnostik und die therapeutischen Interventionen notwendigen Denk-, Handlungs- und Entscheidungsprozesse anhand zahlreicher Fallbeispiele ausführlich diskutiert und kritisch beleuchtet werden. Die Aufgabe besteht darin, das Instrument der ICF sinnvoll und zielführend in der klinischen Arbeit einsetzen zu können.

 

Literaturvorschläge: werden vor Ort vermittelt!

 

Zur Person:

Prof. Dr. Wolfgang Fries studierte Medizin in Gießen, München (TU) und Göttingen. Promotion bei Prof. Dr. Otto Creutzfeldt in Göttingen über Sehfunktionen im visuellen Kortex. Forschungen zur funktionellen Neuroanatomie des Sehens am Institut of Psychiatry (Prof. Ettlinger) und am University College London (Prof. Zeki). Habilitation 1982 über Struktur und Funktion des Sehsystems bei Primaten am Institut für Medizinische Psychologie der LMU München (Prof. Pöppel). Facharztweiterbildung 1984-1992 zum Neurologen an der neurologischen Universitätsklinik der LMU München (Prof. Brandt). Sabbatical am „Institute for Neuropsychological Rehabilitation“) in Indianapolis, Indiana, USA, 1988 (Direktor L. Trexler PhD). 1992-2012 Gründung und Leitung einer Tagesklinik zur ambulanten neurologischen und neuropsychologischen Rehabilitation in München Pasing. Seither tätig in Weiterbildungen und Seminaren sowie Unterricht an der Donau-Universität Krems.

 

Accreditation

PTK beantragt
GNP 16 Hours
Curriculum 2017: Allgemeine Neuropsychologie

Course times

Weekday Time
Friday 11:00 AM - 6:30 PM
Saturday 9:00 AM - 4:30 PM

Location

martas | Gästehäuser Hauptbahnhof Berlin
Seydlitzstr. 20
10557 Berlin


030 690 3333
tagen-hbf@martas.org
https://www.martas.org

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