Jede Gedächtnisstörung ist anders – Grundlagen der Diagnostik und Therapie von Gedächtnisstörungen an Hand von Fallbeispielen

Inhalt:

Gedächtnisstörungen in der klinischen Praxis sind häufig, so dass Sie in der Weiterbildung vom ersten Tag der praktischen Tätigkeit eine wichtige Rolle spielen. Das diagnostische Inventar gehört daher auch zur Grundausbildung der klinischen Neuropsychologie. Doch was sagen uns die verschiedenen Testparameter? Handelt es sich um eine Störung des Gedächtnisses oder ist das unterdurchschnittliche Ergebnis im Gedächtnistest nicht vielmehr auf Aufmerksamkeitsstörung, einen verminderten Antrieb oder eine Depression zurückzuführen? Und was sagen uns die Ergebnisse für die Auswahl geeigneter Therapiemaßnahmen? Anhand von Kasuistiken lernen Sie das neuropsychologische Methodeninventar der Diagnostik und Therapie von Gedächtnisstörungen (neu) kennen. Sie verstehen, wie ein gutes theoretisches Verständnis der Theorien und Modelle des Gedächtnisses ihnen hilft, hypothesengeleitet ihre Diagnostik und Therapie zu planen und zu interpretieren. Der Erfahrungshintergrund der Teilnehmenden soll dabei für die Falldiskussion und die kritische Bewertung der Behandlungsmethoden nutzbar gemacht werden. Dieser Workshop richtet sich explizit an Kolleg:innen in der Weiterbildung klinische Neuropsychologie. Alle vorgestellten Methoden werden unter der Frage der Evidenzbasierung kritisch beleuchtet.

Erfahrenen Kolleginnen und Kollegen empfehlen wir den Vertiefungskurs. Sie sind herzlich eingeladen, eigene Kasuistiken mit Gedächtnisstörungen einbringen.

Zur Info – der Vertiefungskurs findet am Mittwoch, 15.04.2026 und am Mittwoch, 22.04.2026; 17:00 bis 20:15 online statt. FB260415A - Gedächtnisstörungen in der klinischen Praxis: der ungewöhnliche Fall – eine Herausforderung auch für erfahrene Kolleg:innen

Stimmen unserer Teilnehmer:innen:

„Der Aufbau des Seminars hat mir sehr gefallen (Theorie, Erklärung der Techniken anhand von Beispielen, Gruppenübungen….)“

„Sehr gute und kompetente Referentin. Interaktives Lernen wurde einbezogen, verschiedene Medien genutzt, tolle Vermittlung von Lerninhalten, auf das Interesse eingegangen.“

„Sehr sympathische, kompetente Referentin; ich konnte sehr viel neuen Input mitnehmen und habe von dem Seminar profitiert.“

Literaturvorschläge:

• Thöne-Otto, A. & Markowitsch, H.J. (2025). Gedächtnisstörungen nach Hirnschädigung. In A. Thöne-Otto et al. (Hrsg.). Fortschritte der Neuropsychologie. Bd 2. 2. Auflage. Göttingen: Hogrefe.
• Thöne-Otto, A. (2024). Störungen von Lernen und Gedächtnis. In P. Frommelt, A. Thöne-Otto, & H. Grötzbach (Hrsg.). NeuroRehabilitation. 4. Auflage. Berlin: Springer. Kapitel 22.
• Thöne-Otto, A., et al (in Vorber). Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Gedächtnisstörungen. https://dgn.org/leitlinien/ll-030-124-diagnostik-und-therapie-von-gedaechtnisstoerungen-2020/
• Wilson, B. & Betteridge, S. (2019). Essentials of Neuropsychological Rehabilitation. Guilford Press.

Zur Person:

Frau Dr. Angelika Thöne-Otto, Dipl.-Psych. ist Leitende Neuropsychologin an der Tagesklinik für kognitive Neurologie, Universitätsklinikum Leipzig und Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften. Sie hat mehr als 25 Jahre Erfahrung als Klinische Neuropsychologin, Psychologische Psychotherapeutin sowie in Weiterbildung und Supervision. Des Weiteren ist sie Leitlinienkoordinatorin der Gesellschaft für Neuropsychologie. Forschungsschwerpunkte: Neuropsychologische Therapie von Gedächtnisstörungen, frühen Demenzerkrankungen und organisch bedingten Verhaltensstörungen; Chancen der Digitalisierung in der neuropsychologischen Therapie.