Projekt LOTSE - Nachsorgekonzepte für Schädelhirnverletzte, die Zeit nach der Klinik oder REHA: wie geht es weiter?

Inhalt:

Langzeitfolgen einer Hirnverletzung, gleich welcher Ursache sie entstammt, sind für einen großen Teil der Betroffenen und auch für deren Angehörigen schwer zu ertragen. Das Leben nach einer Hirnverletzung ist ein anderes geworden.

Die Patientenorganisation FRAGILE Suisse bietet verschiedene Angebote für Betroffene und ihre Angehörigen an. In diesem Kurs werden die Angebote von FRAGILE Suisse vorgestellt. Insbesondere die LOTSE Sozialberatung – ein neueres Angebot von FRAGILE Suisse.  

Mit der LOTSE Sozialberatung werden Menschen mit Hirnverletzung in einer frühen Phase, unmittelbar nach der akuten Behandlung, angesprochen und beim Übergang von der stationären Behandlung in die und während der Nachsorge unterstützt. Darüber hinaus werden sie gemäß individuellem Bedarf auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben begleitet. Damit schließt LOTSE eine Lücke im Behandlungspfad von der stationären in die ambulante Versorgung. Betroffene werden darin unterstützt, neue Kompetenzen zu entwickeln, welche ihnen helfen, sich in einem selbstbestimmten Leben zurechtzufinden. Die Angehörigen werden in allen Phasen miteinbezogen und können ebenfalls beraten werden.

Theoretischer / informeller Input:

• Vorstellung der Organisation FRAGILE Suisse, Hirnverletzung und deren Folgen für den Alltag, Inklusion und ihre Herausforderungen, Angebot LOTSE Sozialberatung, Wichtigkeit der Vernetzung.

Praktischer Teil:     Selbsterfahrungen, Fallbeispiele, Austausch

LOTSE ist ein Schweizer Modell-Projekt, das auch für Deutschland interessant sein könnte!

Literatur:

• Rübel, D.;  2005; ICF Modell (Anlehnung an ICF, World Health Organisation WHO); Genf;
• Finger, M.;  Fekete, C.; 2020; Shifting the Focus from Work Reintegration to Sustainability of Employment: The Case of Spinal Cord Injury and Acquired Brain Injury. Blütmann, U.; Siegrist, J.; (eds.) 2020. Handbook of Disability, Work and Health. Handbook Series in Occupational Health Sciences; Springer International Publishing
• FRAGILE Suisse; Broschüren

Zur Person:

Yvonne Keller, Sozialarbeiterin FH, ist seit mehr als 9 Jahren aktive Sozialarbeiterin. Sie arbeitete mehr als 5 Jahre in der Beratungsstelle der Stiftung Mosaik und seit 3,5 Jahren bei FRAGILE Suisse in der Beratung. Sie ist für die operative Projektleitung LOTSE von FRAGILE Suisse zuständig.

Stephan Schiltknecht – Mehrjährige Erfahrung als dipl. Physiotherapeut in der Neurorehabilitation, dann Ausbildungsleiter im BSc – Physiotherapie der Berner FH, mit MAS Ausbildungsmanagement. Aktuell Leiter des Ressorts Bildung von FRAGILE Suisse.