Rahmenbedingungen und Entwicklung des Gesundheitswesens in Deutschland (Grundlagen)

Gliederung: 

Das deutsche Gesundheitswesen:

• Historische Entwicklung
• Grundprinzipien der sozialen Sicherung im Krankheitsfall
• Grundstrukturen und Institutionen des Gesundheitssystems
• Das gegliederte Sozialversicherungssystem
• Neuropsychologie im Gesundheitssystem

Neurologisch-neuropsychologische Rehabilitation:

• Gesetzliche Rahmenbedingungen der Rehabilitation
• Klassifikationssysteme und Modelle der Weltgesundheitsorganisation
• Das Phasenmodell der neurologischen Rehabilitation
• Einführung in die Teilhabe-orientierte neurologische Rehabilitation
• Gesundheitsökonomische Aspekte der Rehabilitation

Inhalt:

Das Gesundheitswesen mit seinen Säulen Kuration, Rehabilitation, Prävention und Pflege ist in Deutschland eingebettet in die Gesetzgebung und die komplexen Sicherungssysteme des Sozialstaates, der sich seit dem 19. Jahrhundert sehr vielschichtig gegliedert entwickelt hat. Im sozialen Krankenversicherungsbereich sind heute ca. 90 %, im privaten Versicherungssystem ca. 10% der Bürger versichert. Jeder Mensch muss in Deutschland krankenversichert sein. Ambulante und stationäre Leistungen des Gesundheitswesens werden nach gesetzlichen Rahmenvorgaben und nach untergesetzlich geregelten Normen erbracht. Die Leistungen werden in einem elaborierten System der Selbstverwaltung durch die soziale Krankenversicherung, Kassenärztliche Vereinigung, Kassenzahnärztlichen Vereinigung, die Deutsche Krankenhausgesellschaft und unter Beteiligung von Patientenvertretern auf Wirksamkeit geprüft und detailliert festgelegt. Im und für das Gesundheitswesen gibt es auf Bundes- und Landesebene neben den sogenannten Leistungserbringern eine Vielzahl von Mitwirkenden in den Parlamenten und Ministerien, in Berufskammern, in Medizinische Fachgesellschaften und in vielfältigen Interessenvertretungen und Behörden.

Das Seminar will den Teilnehmenden diese komplexen Zusammenhänge erläutern und transparent machen. Es ist sinnvoll, dieses System für die tägliche Arbeit zu kennen, in dem z.B. die Leistung der ambulanten Neuropsychologischen Therapie erst 2012 nach einem mehrjährigen Prüfverfahren im „Gemeinsamen Bundesausschuss“ als neue Kassenleistung erbracht werden konnte.

Zur Person: Dr. rer. med. Dominik Pöppl ist Dipl.-Psychologe. Er war acht Jahre in der ambulanten neurologischen Rehabilitation tätig und konnte in einem Modellbetrieb in Ahrweiler unter Leitung von Dr. Dr. med. habil. Paul Reuther lernen wie sinnvoll Kenntnisse und ein Engagement im Gesundheitswesen die eigenen Arbeitsbedingungen erleichtern und weiterentwickeln können. Dr. Pöppl ist nun seit vielen Jahren überwiegend in der psychosomatischen Reha tätig. Er ist Abteilungsleiter zweier psychosomatischer Abteilungen (in Geilenkirchen und Würselen) und Mitglied der Geschäftsleitung. Für den Träger der Einrichtung ist er als Bereichsleiter Psychosomatik überregional tätig. Den Bezug zur Neuropsychologie hat er nie verloren und ist beispielsweise seit 2014 Vorstandsbeauftragter der GNP in der AG Teilhabe.